Postlis Stadel früher
"Dr Postli", so wurde der Eigentümer dieses Gebäudes genannt.
Ursprünglich diente das Gebäude ausschliesslich der Landwirtschaft. Das Wohnhaus von Heinrich Tischhauser befand sich in der "Gass". Er diente der breiten Bevölkerung während Jahrzehnten als Postchauffeur, hatte daneben aber auch noch Zeit, sich der Landwirtschaft zu widmen. Dabei beschäftigte er auch Knechte und Mägde. Der Stall für die Tiere befand sich im "Postli's Stadel" und in dessen oberen Stock lagerte der Heuvorrat. Während den Kriegsjahren wurde eine Korndrescherei installiert. Mitte der Fünfzigerjahre endete die Existenz der Drescherei, da zu diesem Zeitpunkt die Mähdrescher diese Arbeit übernehmen sollten. In den Siebzigerjahren wurden dann die Feuerwehrfahrzeuge und -utensilien hier eingelagert, bis ein Neubau im Raume Grossbünt errichtet wurde.
Entstehung der Sammlung
Die Politische Gemeinde Wartau erwarb am 17. März 1981 die Liegenschaft "Postlis Stadel " in Oberschan, um diesen stattlichen und erhaltenswerten Bau fortan in öffentlichem Eigentum zu wissen. Auf Initiative des damaligen Gemeindeammanns Max Müller beschloss der Gemeinderat im Jahre 1992, das Ökonomiegebäude in seinem Erscheinungsbild zu erhalten und die Räumlichkeiten als Ausstellungsflächen für Altertümer umzunutzen. Nach verschiedenen Sanierungsarbeiten standen die Ausstellungsflächen für ihren neuen Verwendungszweck bereit. Mit verschieden-artigem Sammelgut sollten alte Gebrauchsgegenstände von Haus, Hof und Gewerbe aus vergangenen Zeiten der Nachwelt erhalten bleiben und interessierten Kreisen in angemessener Weise präsentiert werden. Durch die Schenkung einer der letzten funktionstüchtigen Stickmaschinen der Gemeinde Wartau wurde mit der Sammlung begonnen. Dank der Spenden einer grossen Anzahl verschiedener Gebrauchsgegenstände ist inzwischen eine vielseitig bestückte Sammlung entstanden.